Hans-Joachim Jentsch

dt. Politiker; CDU; Bundesverfassungsrichter 1996-2005; Justizminister in Thüringen 1990-1994; Oberbürgermeister von Wiesbaden 1982-1985

* 20. September 1937 Fürstenwalde

† 28. März 2021 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/2006

vom 4. Februar 2006 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 13/2021

Herkunft

Hans-Joachim Jentsch, ev., wurde 1937 in Fürstenwalde an der Spree bei Frankfurt/Oder geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur (1957) studierte J. im hessischen Marburg Rechts- und Staatswissenschaften. 1961 legte er die Erste, 1966 die Zweite juristische Staatsprüfung ab und promovierte in Marburg mit der Dissertation "Die Beurteilung summarischer Exekutionen durch das Völkerrecht".

Wirken

1966 erhielt J. die Zulassung als Rechtsanwalt und 1977 diejenige als Notar. Noch 1967 eröffnete er in Wiesbaden eine Kanzlei.

J. engagierte sich zuerst ehrenamtlich in der CDU, der er 1960 beigetreten war. Hessens CDU wurde in den 1970er Jahren durch Alfred Dregger modernisiert und stark ausgebaut. J. stand dem Kreisverband Wiesbaden vor, wurde stellv. Vorsitzender des Bezirks Westhessen und Mitglied des Landesvorstands. 1976 rückte er über die Landesliste in den Deutschen Bundestag ein, im Okt. 1980 wurde sein Mandat bestätigt. Als Rechts- und Innenpolitiker erwarb er sich über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen.

Im Aug. 1982 trat J. als Oberbürgermeister an die Spitze der ...